Kulturbauten-Krematorium Ostfriedhof-Wettbewerb
Realisierungswettbewerb
Bruttogeschossfläche
Baukosten
München
2014
Der Ort und das Ensemble
Die bestehende Aussegnungshalle von Hans Grässel ist das dominierende Gebäude am Ort. Der Bau besticht durch
seine klar definierte Baukörperanordnung. Diese Wirkung entsteht vor allem aus der Gliederung des
Gesamtbaukörpers, das aus einzelnen Volumeneinheiten aufgebaut ist.
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Der Kremationsbereich
Die Zufahrt zum Kremationsbereich befindet sich südlich des neuen Zugangsbereichs und wird über die St. Martin-Straße erschlossen. Von hier gelangt man zum unterirdischen Anlieferungsbereich und zum Werkhof.
Der gesamte Arbeitsbereich befindet sich auf einer Ebene im UG1. Hierdurch werden die Arbeitsabläufe optimiert.
Von der südlich gelegenen Anlieferung gelangt man in den Zentralen Verteiler- und Kühlbereich. Von hier werden die Särge zu den folgenden Stationen gebracht. Zwei Aufzüge ermöglichen den Zugang zu den Trauerräumen und Aufbahrungsräumen im EG.
Nördlich dieser Zone, hinter der Aussegnungshalle, befindet sich der gesamte Kremations- und Technikbereich.
Über dieser Anlage befindet sich der Werkhof. Ein leistungsfähiger Aufzug ermöglicht vom Werkhof aus, die Verund Entsorgung des gesamten Arbeitsbereichs. Der Raum für das Rückkühlwerk befinden sich unter der Bodenplatte des Werkhofs, ist aber zum Bahndamm hin geöffnet, so dass hier großflächig ein Luftaustausch möglich ist. Neben dem neu geschaffenen Lagerbereich im UG 2 wird auch das alte Lage mit Werkhof erhalten, so dass während der Bauphase der Arbeitsbereich des jetzigen Krematoriums nicht stark beeinträchtigt wird.
Der Zugang zum Raum für Besucher, die einer Verbrennung beiwohnen möchten, erfolgt entweder über die Aussegnungshalle oder über einen direkten Zugang von außen. In beiden Fällen gelangt man in den Wartebereich im Altbau über eine großzügige Treppe in das Untergeschoss. Über den Tiefhof und den angegliederten Vorraum
gelangen die Besucher direkt zum Beobachtungsraum. Durch die Lage am Tiefhof wird eine intime Atmosphäre geschaffen, die frei von jeglicher Störung durch andere Besucher ist. Gleichzeitig wird ein Ort mit einer besonderen Wirkung geschaffen. Der Einfahrtsbereich zur Verbrennung wird zusätzlich durch ein nach Süden orientiertes Oberlichtband belichtet.
Die Freistellung der alten Aussegnungshalle, der neue Zugang über das zur St. Martin-Str. orientierte Trauerhaus und der im UG1 auf eine Ebene befindliche Kremationsbereich, tragen zu den vielfältigen Nutzungsmöglichkeiten der umliegenden Außenräume wesentlich bei. Das ursprünglich sehr große, für das EG geplante Programm hätte diese Vielfalt nicht ermöglicht. Weiterhin konnten durch das Schaffen einer Arbeitsebene im UG1 die Arbeits- und
Ablaufprozesse optimiert werden.